Fakir Baykurt

Fakir Baykurt (eigentlich Tahir Baykurt), geboren am 15. 6. 1929 (gemäß späterer Festsetzung) in Akçaköy, Kreis Yeşilova, Burdur, Türkei. Nach fünfjähriger Ausbildung im Dorfinstitut Gönen/Isparta Dorflehrer in Zentralanatolien 1948–1953; erste Publikationen. 1951 Heirat. 1953–1955 Ausbildung zum Türkischlehrer, anschließend Lehrtätigkeit an Sekundarschulen. Ab 1955 Publikation von Erzählungen und Romanen. Der Debütroman „Die Rache der Schlangen“ wurde 1958 mit dem Yunus-Nadi-Literaturpreis der Tageszeitung „Cumhuriyet“ ausgezeichnet, gegen Autor und Zeitung wurden Ermittlungen eingeleitet. 1959 wurde Baykurt wegen der sozialkritischen Ausrichtung seiner Texte zunächst strafversetzt, kurz darauf vom Dienst suspendiert. Nach der Militärintervention ab 1960 Primarschulrat. 1962 Entsendung ans Pädagogische Institut der Indiana University, Bloomington/USA zur Weiterbildung. Baykurt engagierte sich bei der Gründung der Föderation türkischer Lehrervereine TÖDME sowie der türkischen Lehrergewerkschaft TÖS, deren Vorsitz er von 1965 bis 1971 ausübte. Reisen nach Bulgarien und Ungarn. 1966 Versetzung ins neu gegründete Nationale Folkloreinstitut; 1968 Versetzung als Türkischlehrer nach Fevzipaşa/Gaziantep. 1970 wurde er Leiter des Referats für Öffentlichkeitsarbeit der Technischen Universität Mittelost Ankara (ODTÜ). Nach der Militärintervention 1971 neun Monate Haft in Ankara aufgrund der Tätigkeit in der inzwischen verbotenen Lehrergewerkschaft. 1973 Verbot von Auslandsreisen. Berater beim Verlag ­Remzi. Von 1974 bis 1975 wurde er erneut verhaftet. 1976 Pensionierung, danach beratende pädagogische Tätigkeit, auch in ...